Abschliessen und Übergeben

In unserer letzten Woche vor Ort hatten die Schüler nur von Mittwoch bis Freitag Unterricht wegen Feiertagen. 3 Tage, in denen alles übergeben werden muss, sind knapp. Zum Glück wird Mira noch eine Weile hier sein, aber wir wollten dennoch alles so klar wie möglich übergeben! Aufgrund der Gespräche, die Joana mit allen Lehrern geführt hat, haben wir für jede Klasse einen vereinfachten Jahresplan erarbeitet, in dem alle Aufgaben ersichtlich sind. Wenn alle Klassen ihre obligatorischen Punkte erledigen, kann das ganze System erhalten werden und alle tragen systematisch zum Bodenaufbau bei.

 

Wir konnten mit zwei Gruppen nochmals draussen unterrichten und dabei mit den Lehrern einüben, wie man beispielsweise Mathematik in die Permakultur einfliessen lassen kann. Diese Integration ist enorm wichtig, damit die Lehrer merken, dass Permakultur nicht einfach eine weitere Belastung für sie ist, sondern eine Bereicherung sein kann! Mira wird daran noch intensiv weiterarbeiten.

Jedenfalls haben die 5. und 6. KlässlerInnen die Erde auf ihren Beeten verkleinert und mit dem Sand vermischt. Dann haben sie geschätzt wie viele Körbe davon auf ihren Beeten verteilt wurde und mit abgezählt, wie viele Liter Erde in einem Korb Platz haben. So können sie berechnen wie viele Liter Erde es jetzt zusätzlich auf ihrem eigenen Beet gibt und wie viele das im ganzen Sektor sind. In einem zweiten Schritt wurde dieser Liter Erde dann noch gewogen.....

Mit den 1. und 2. Klässler waren die Aufgaben etwas einfacher. Sie haben in ihrem Sektor Mulch gesammelt und pro hand voll Mulch einen Stein auf ein vorbereitetes Brett gelegt. Bei je zwei bis drei Schüler pro Beet konnten sie am Schluss sehen, wer wie viel gesammelt hat und dies zusammenrechnen. Nicht nur die Lehrerin hat sich gefraut, auch die Kinder haben mir nach jeder weiteren Hand voll Mulch stolz zugerufen wie viel sie bereits gesammelt haben :-)

Lukas hat viele kleine Dinge abgeschlossen, wie beispielsweise eine Trinkstelle bei den Hühnern, die nicht umkippen kann. Auch die Tröpchenbewässerung im letzten Sektor ist jetzt installiert.

Und am wichtigsten konnte er das Dachwasser von zwei Dächern in Rohre leiten. Dies braucht sehr viel Zeit, da das Wasser bei allen Lehmhäusern einfach mal weg von den Wänden geleitet wird aber natürlich nicht mit der Absicht dies in Zukunft mal noch anzupassen. Das bedeutet, dass die verwendeteten Rohre unterschiedliche Durchmesser haben und mal höher, mal ein bisschen tiefer angesetzt sind. Man muss also gut plannen und oft basteln, damit das Wasser schlussendlich in die gewollte Richtung fliessen wird!

Zwei der grossen Dachflächen sind nun aber abgeschlossen und die für die restlichen gibt es ein Beispiel, damit Haddou dies fertigstellen kann. Schliesslich hat Lukas allen Lehrern vorgerechnet, wie viele Liter (ca. 160'000) man damit jährlich sammeln kann, was sie sehr beeindruckt hat. Er hat ausserdem erklärt, wie das Wasser anschliessend verteilt wird und gezeigt wie man die Tröpchenbewässerung bedient. Und nebenbei hat er noch Ideen für Berechnungen mit den Schülern geliefert.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Ephraim (Samstag, 23 November 2019 14:55)

    Sehr gute Arbeit habt ihr gemacht. Gratuliere.
    Viel Glück .
    Liebe Grüsse
    Ephraim

  • #2

    Madi und Klaus (Sonntag, 24 November 2019 20:06)

    eine wunderbare Anlage habt ihr hier aufgebaut. Und man spürt die Begeisterung der Schüler, wenn sie "Ihre Anlage" betreuen :-)