Seit dem letzten Besuch im März hat sich vieles verändert, als ich ankahm musste ich mich durch einen Jungel kämpfen. Der ganze campus war zugewachsen. Nach drei Monaten Sommerferien und nichts tun im Garten nicht ungewöhnlich, aber trotzdem eindrücklich, denn vor einem Jahr und einem Halben, war da noch gar nichts! Ich musste lachen, als ich mich durch den Jungel kämpfte!
Die erste Woche nach meiner Ankunft gieng ich langsam an, nicht wie beim letzten Mal, da war ich nur zwei Wochen dort und hatte mir zu viel vorgenommen! Das Ergebnis meiner Arbeit damals zeigte sich in dem Jungel, der gewachsen ist. Darin gab es vereinzelt ein paar Gemüsearten und Blumenbeete, die von den Schülern gepflanzt wurden. Der Grosstelil wurde aber von unangenehmen Pflanzen dominiert, die kurz davor oder schon dabei waren, sich zu versamen.
Ich hatte die Lehrer im März überfordert mit meinen Vorstellungen, vieles war unklar für sie! Und ich habe mir viel zu viel Arbeit gemacht alles schon bis ins Detail zu Planen, dieser Plan funktionierte nur in meinen Vorstellungen, aber nicht wirklich in der Realität.
Deswegen nahmen wir uns einen Morgen Zeit um über die Rückmeldungen der Lehrer und die weiteren Schritte zu Reden. Wir haben aber nicht nur geredet, sondern auch viele Aktivitäten gemacht, halt eben VIVANTE!
Nach diesem lehrreichen Morgen erkannte ich wieder einmal, dass ich mich meiner Hauptbeschäftigung an diesem Projekt widmen muss, nähmlich alles zu simplifizieren.
Nichts leichter als das, darin habe ich ja bereits Übung und mir auch schon Gedanken dazu gemacht. Die Gartenarbeiten müssen überschaubarer werden, desswegen habe ich zusammen mit Joana Jahrespläne für Gartenarbeiten entworfen. Jede Klasse hat seinen eigenen. Darauf ist ersichtlich welche Arbeit zu welcher Zeit erledigt werden soll. Dazu wird für jede Arbeit eine Anleitung geschrieben, dazu aber mehr in einem weiteren Blog. Auch gestalterisch habe ich einiges verändert. Jede (gewünschte) Pflanze wurde mit einem Stock markiert, dass die Schüler beim Mulch sammeln erkennen, wo sie aufpassen müssen. Im Waldgarten gibt es jetzt eine Tröpfchenbewässerung. Wir haben das Hühnergehäge fertiggestellt und somit ein weiteres Kompostsystem für Küchenabfälle erschaffen. Und auf dem ganzen campus wurden ca. 40 Pflanzplätze geschaffen. Jeder Pflanzplatz wird in Zukunft von einem Schüler betreut. Das ist übersichtlicher und einfacher. Darin lernen die Schüler jedes neue Schuljahr eine neue Michkultur zu kultivieren und verantwortung für ihren eigenen Pflanzplatz zu tragen.
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